Weiß– Stadtteil mit schönem Namen!
Althochdeutsche Bedeutung: Wiese! Weiß ist linksrheinisch gelegen und hat ungefähr 4,2 Quadratkilometer an Fläche zu bieten. Der Stadtteil gehört zum Rodenkirchener Stadtbezirk. In Weiß leben ungefähr 5921 Einwohner und auf östlicher und südöstlicher Seite wird das Viertel vom Rheinfluss umschlossen. Weitere Grenzen sind:
- Auf der gegenüberliegenden Rheinseite liegen die Viertel Langel sowie Zürndorf
- Sürth sowie Hahnwald bilden die Grenzen im Westen
- Die nördliche Grenzlinie bildet Rodenkirchen
Historisches über Weiß
1130 fand eine erste urkundliche Erwähnung von Weiß statt. Im Laufe der Jahrhunderte kam es zu mehreren Schreibweisen. So sind in Urkunden „Wisse“, „Wishe“, „Wyß“ und „Wijss“ zu finden. All dies stammt aus der Althochdeutschen Sprache und bedeutet schlicht und einfach „Wiese“. Der Stadtteil Weiß besitzt wunderschöne Fachwerkhäuser mit ein oder zwei Stockwerken. Diese sind in Alt Weiß zu finden und haben einen historischen Kern. 1302 kam es zu verheerenden Verwüstungen von Weiß, Rodenkirchen und Sürth. Es tobte ein Krieg zwischen König Albrecht und dem Erzbischof von Köln, Wiebold. 1433 kam es zur ersten urkundlichen Erwähnung der St.-Georgs-Kapelle.
Diese ist der wahre Ursprung von Weiß. Der Volksmund nennt die Kapelle „Weißer Kapellchen“. 1433 wurde die Kapelle in einer Urkunde erwähnt. Im 2. Weltkrieg kam es zur kompletten Zerstörung dieser Kapelle. Die Einwohner von Weiß errichteten ihre Kapelle neu. In eigener Leistung wurde sie 1965 neu aufgebaut. 1982 kam es zu einer weiteren Renovierung der Kapelle. Aus politischer Sicht war Weiß ein Teil des Amtes Brühl. 1794 kam es zur Besetzung von Weiß durch die Franzosen. Der Stadtteil wurde ein Teil der Mairie Rondorf, die zum Kanton Brühl gehörte.
Im Jahr 1815 war Weiß schließlich ein Teil des preußischen Königreichs. 1975 fand die Eingemeindung nach Köln statt. Nach dem 2. Weltkrieg entstanden viele neue Bauten in Weiß. Die Neubauten entstanden aber außerhalb des Ortsviertels und ließ Weiß näher an Sürth sowie Rodenkirchen rücken. Weiß besticht heute mit schönen Oasen der Erholung. Mit dem „Weißen Bogen“ besitzt das Viertel ein beliebtes Schutzgebiet am Fluss. Dieses befindet sich hauptsächlich im Osten von Weiß. Hier bildet der Rhein ein Flussknie, welches „Weißer Rheinbogen“ genannt wird. Gegenüberliegend finden sich die Viertel Porz, Ensen und Zündorf.
Das Hochwasser
Immer wiederkehrendes Hochwasser bereitete dem Stadtteil große Probleme. Ab dem Jahr 1100 gibt es schriftliche Nachweise von Überflutungen. 1496/7, 1776, 1784 und 1819/20 waren die Zerstörungen durch Hochwasser besonders schlimm. Es wurden Weidengehölze angepflanzt, die auf den Sandböden gedeihen sollten. So wollte man die Weingärten schützen, die nah am Ufer lagen. Der Rat von Köln übte Kritik an der Weidenbepflanzung. Der Weinbau gedieh hier bis ins ausklingende 18. Jahrhundert. Es wurde durch die Weidenpflanzungen befürchtet, dass Flussbett würde verdrängt werden. Eine Chronik berichtet über die Zerstörungen von Überflutungen im Jahr 1819.
Der Pflasterhof und einige Häuser standen zum Teil bis zu den Dächern im Wasser. 1995 gab es das bisher letzte, große Hochwasser in Köln. Es kam zu keinen groben Schäden. Damals war das Grundwasser, das immer höher aufstieg, ein Problem und nicht die Pegelstände. 2006 und 2007 führte man große Hochwasserschutzmaßnahmen ein, um ein Hochwasserrisiko zu minimieren. Der „Weiße Bogen“ bekam einen Hochwasserschutzdamm, der das Viertel schützen sollte. Bis zu einem Pegelstand von 11,30 Metern reicht dieser Hochwasserschutz in Weiß.
Sehenswerte Rheinfähre Krokodil
Heiko Dietrich, ein Fährmann, besitzt diese Fähre. Auch außerhalb von Köln ist diese bekannt. Die Fähre trägt den Namen „Krokodil“ und verniedlicht „Krokolino“. Radfahrer, wie auch Spaziergänger, kommen bei Schönwetter gerne hierher. Die Fähre ist von März bis in die Herbstmonate hinein in Betrieb. Im Sommer fährt die Fähre oft im Minutentakt. Im Frühling und im Herbst ist die Fähre allerdings nur an Wochenenden in Betrieb. Die Anlegestelle liegt am Endpunkt des Pflasterhofwegs.
Naturschutzgebiet und Schutzgebiet „Weißer Bogen“
Das Areal vom „Weißen Bogen“ ist eine Verbindung von Weiß zu den Vierteln Sürth und Rodenkirchen. In früheren Zeiten gab es für dieses Gebiet nur eine landwirtschaftliche Nutzung. Ab dem Jahr 1960 wurde in diesem Gebiet begonnen, die Landschaft aufzuforsten. Auf diese Weise kam es nach und nach zu Veränderungen im Landschaftsbild. Heute liegt hier ein prächtiger Auenwald, der die Landschaft hier prägt. Es ist eine wahre Naturoase, die von den Kölnern reichlich genutzt wird. Es gibt für Spaziergänger viele Bänke zur Rast. Junge Leute legen sich im Sommer gerne auf eine Wiese zum Sonne tanken. Der „Weiße Bogen“ wurde auch Heimat vieler Pflanzenarten. Auch viele Tiere fanden hier ihren Lebensraum.
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