Gesundheits- und Pflegeimmobilien

Was genau man unter Gesundheits- und Pflegeimmobilien versteht.

Gesundheits- und Pflegeimmobilien – Ein Markt mit wachsendem Potenzial

Die steigende Lebenserwartung und der demografische Wandel führen zu einer zunehmenden Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegeimmobilien. Diese Immobilienart hat sich als zentraler Baustein des sozialen Wohnens etabliert und bietet Investoren sowie Betreibern langfristige und stabile Perspektiven. Neben Neubauten gewinnen auch Umnutzungen bestehender Gebäude, wie beispielsweise alter Hotels, an Bedeutung. Insbesondere die Umwandlung in ambulante Pflegeeinrichtungen stellt eine nachhaltige und wirtschaftlich attraktive Lösung dar.

Immobilienmakler Weihofen

Marktübersicht: Gesundheits- und Pflegeimmobilien


Gesundheits- und Pflegeimmobilien umfassen ein breites Spektrum an Einrichtungen:

  1. Seniorenheime und Pflegeheime: Stationäre Versorgung älterer Menschen mit unterschiedlichem Pflegebedarf
  2. Betreutes Wohnen: Kombination aus eigenständigem Wohnen und bedarfsgerechten Dienstleistungen
  3. Ambulante Tagespflegezentren: Tagesbetreuung für pflegebedürftige Menschen, die abends in ihre häusliche Umgebung zurückkehren
  4. Rehabilitationskliniken und Krankenhäuser: Spezialisierte Einrichtungen für medizinische Versorgung und Nachsorge



Seniorenheime und Pflegeheime in Deutschland 2025 – Stationäre Versorgung älterer Menschen mit unterschiedlichem Pflegebedarf

Der demografische Megatrend

Im Jahr 2025 leben in Deutschland rund 22,5 Millionen Menschen über 65 Jahre – das entspricht etwa 27 % der Gesamtbevölkerung. Bis 2035 wird die Zahl der über 80-Jährigen auf über 10 Millionen ansteigen. Gleichzeitig sinkt die Zahl potenzieller Pflegekräfte dramatisch. Die stationäre Pflege bleibt daher trotz aller Bemühungen um „ambulant vor stationär“ das Rückgrat der Versorgung schwer und schwerst pflegebedürftiger Menschen.

Begriffsdefinition und Abgrenzung

  • Seniorenheim / Seniorenresidenz: Wohnform für überwiegend selbstständige Senioren mit Service- und Betreuungsangeboten (Reinigung, Mahlzeiten, Notruf, Freizeitprogramm). Pflege erfolgt nur bei Bedarf durch ambulante Dienste oder integrierte Tagespflege.
  • Betreutes Wohnen mit Pflegeoption: Wohnungen mit Servicevertrag und der Möglichkeit, bei steigendem Pflegebedarf Leistungen nach § 71 SGB XI „hinzuzubuchen“.
  • Pflegeheim (vollstationäre Pflege): Einrichtung nach § 71 Abs. 2 SGB XI mit 24-Stunden-Versorgung, in der Pflegebedürftige dauerhaft wohnen und rund um die Uhr pflegerisch betreut werden. Hier leben überwiegend Menschen mit Pflegegrad 3–5.
  • Spezialpflegeeinrichtungen: z. B. Demenz-Wohngruppen, Intensivpflege-WGs, Wachkoma-Versorgung (Phase F), gerontopsychiatrische Fachabteilungen.

Die fünf Pflegegrade und ihre Bedeutung für die Heimunterbringung

PflegegradTypische BeeinträchtigungHeimplatz in % (2024)
1Leichte Beeinträchtigung< 1 %
2Erhebliche Beeinträchtigungca. 12 %
3Schwere Beeinträchtigungca. 28 %
4Schwerste Beeinträchtigungca. 38 %
5Schwerste Beeinträchtigung mit besonderen Anforderungenca. 21 %

Über 87 % aller Heimbewohner haben mindestens Pflegegrad 3.

Marktvolumen und Betreiberstruktur 2025

  • Rund 15.800 stationäre Pflegeeinrichtungen mit ca. 960.000 vollstationären Plätzen
  • Ca. 54 % privat-gewerblich, 36 % freigemeinnützig, 10 % öffentlich-rechtlich
  • Die größten privaten Betreiber (Stand 2025):
    – Orpea/Santé (Celenus) ˜ 28.000 Plätze
    – Korian ˜ 26.500 Plätze
    – Alloheim ˜ 24.000 Plätze
    – Pro Seniore (Advent International) ˜ 19.000 Plätze
    – Domus Cura ˜ 18.000 Plätze
  • Durchschnittliche Auslastung: 91–94 % (in Ballungsräumen oft 98–100 %)

Investitions- und Betriebskosten 2025 (monatlich pro Bewohner)

KostenartBetrag 2025 (Durchschnitt)Übernahme durch
Pflegeleistungen (je nach Pflegegrad)770 € (PG2) – 2.205 € (PG5)Pflegekasse
Unterkunft & Verpflegungca. 1.650–2.400 €Bewohner (ggf. Sozialhilfe)
Investitionskosten („Heimplatzmiete“)450–1.250 € (Durchschnitt 720 €)Bewohner (in NRW teilw. gefördert)
Ausbildungsumlage + Zusatzbeiträgeca. 120–180 €Bewohner
Gesamteigenanteil 2025 (bundesweit)2.450–3.100 € netto

In Köln, München, Hamburg und Stuttgart liegen die Eigenanteile inzwischen oft bei 3.800–5.500 € monatlich – selbst bei Pflegegrad 5.

Aktuelle Herausforderungen 2025

  1. Personalmangel extrem: Fachkraftquote liegt real bei nur 42–48 % (gesetzlich vorgeschrieben: 50 %). Viele Einrichtungen arbeiten mit Leiharbeit und ausländischen Kräften (2025 bereits 38 % der Pflegekräfte aus Drittstaaten).
  2. Inflationsbedingte Kostenexplosion: Energie, Lebensmittel und Tariflöhne haben seit 2021 um 28–35 % zugelegt – die Pflegekassenvergütungen jedoch nur um 14–18 %.
  3. Insolvenzwelle: 2023–2025 mussten über 180 Träger Insolvenz anmelden oder Standorte schließen (u. a. Hausler, Vivento, Schönes Leben).
  4. Neubau fast zum Erliegen gekommen: Baukosten von 4.800–6.800 €/m² BGF + Zinsen von 4,5–6 % machen neue Pflegeheime kaum noch refinanzierbar.

Trends und Innovationen 2025–2030

  • Kleine Wohngruppen statt Großheime: Neue Häuser werden fast ausschließlich mit 8–15 Bewohnern pro Wohngruppe geplant („Hausgemeinschaftsmodelle“).
  • Digitalisierung: Strukturierte Informationssammlung (SIS), digitale Pflegedokumentation, Sensormatten, KI-basierte Sturzprävention, Robotik (z. B. „Pepper“ als Demenzbegleiter).
  • Quartierslösungen: Pflegeheim als Kern eines Quartierszentrums mit Kita, Tagespflege, Ambulantem Dienst und Senioren-WGs.
  • Investoren-Interesse ungebrochen: Trotz Krise werden Bestandsheime mit 6,5–8,5 % Rendite gehandelt – deutlich über Renditen von Büros oder Logistik.

Unsere Meinung

Die vollstationäre Pflege bleibt trotz aller politischen Beteuerungen das unverzichtbare Sicherheitsnetz für die schwerstpflegebedürftigen Menschen in Deutschland. Gleichzeitig steht die Branche vor der größten Strukturkrise seit Bestehen der Pflegeversicherung. Wer heute ein gut laufendes, personell stabiles Pflegeheim mit 80–120 Plätzen in Ballungsräumen betreibt, sitzt auf einem extrem werthaltigen Asset – gleichzeitig steigen die Anforderungen an Betreiber, Investoren und Politik jeden Monat weiter.

Die nächsten fünf Jahre werden zeigen, welche Träger und Konzepte diese Belastungsprobe bestehen – und welche Regionen am Ende noch ausreichend Pflegeplätze vorhalten können.




Betreutes Wohnen in Deutschland 2025 – Eigenständiges Wohnen mit bedarfsgerechten Dienstleistungen

Die beliebteste Wohnform der Zukunft

Im Jahr 2025 ist Betreutes Wohnen die mit Abstand am schnellsten wachsende Seniorenwohnform in Deutschland. Rund 680.000 Seniorenhaushalte leben bereits in entsprechenden Anlagen – das entspricht mehr als doppelt so vielen Menschen wie in vollstationären Pflegeheimen. Bis 2030 rechnen Experten mit über 1,2 Millionen Wohneinheiten. Grund: Ältere Menschen wollen so lange wie möglich selbstbestimmt und in den eigenen vier Wänden leben – aber mit dem guten Gefühl, dass im Notfall sofort Hilfe da ist.

Definition und gesetzliche Grundlage

Betreutes Wohnen (auch „Service-Wohnen“ oder „Seniorenwohnen mit Service“) ist keine Einrichtung der stationären Pflege, sondern ganz normales Miet- oder Eigentumswohnen mit einem zusätzlichen Dienstleistungsvertrag. Rechtlich geregelt ist es primär im Heimmindestbauverordnung (HeimMindBauV) der Länder sowie im Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz (WBVG).

Kernmerkmale:

  • Eigene abgeschlossene Wohnung (meist 35–85 m²)
  • Barrierefreiheit nach DIN 18040-2 R
  • Grundleistungen: 24-h-Notruf, Hausmeisterservice, Ansprechpartner vor Ort
  • Wahlleistungen: Reinigung, Wäsche, Mahlzeiten, ambulante Pflege, Freizeitangebote
  • Keine pauschale Pflegeverpflichtung – Pflege wird bei Bedarf „hinzugebucht“ (ambulanter Dienst oder integrierter Pflegestützpunkt)

Die vier Haupttypen des Betreuten Wohnens 2025

TypZielgruppeDurchschnittliche Monatskosten 2025Anteil am Markt
Klassisches Betreutes WohnenFitte Senioren 70–85, meist PaareKaltmiete 650–1.100 € + Servicepauschale 180–380 €58 %
Schwerpunkt-Betreutes Wohnen („Plus“)Erste Hilfebedürftigkeit, Pflegegrad 1–3Kaltmiete 800–1.400 € + Service 350–650 € + Pflege extra29 %
Ambulant betreute WohngruppenDemenz, kleine Gruppen 8–15 Personen3.200–4.800 € (inkl. Pflege & Betreuung)9 %
Luxus- und Premium-SeniorenresidenzenSehr vermögende Senioren3.500–8.500 € Warmmiete inkl. aller Services4 %

Marktvolumen und Betreiber 2025

  • Rund 10.800 Betreute-Wohnanlagen mit ca. 680.000 Wohneinheiten
  • Größte Betreiber:
    • Kursana (Dussmann-Gruppe) – ca. 56 Anlagen
    • Pro Seniore / Advent – ca. 48 Anlagen
    • Augustinum – 34 Premium-Anlagen
    • Diakonie und Caritas zusammen ca. 18 % Marktanteil
    • Neue Player: Vonovia („Wohnen 60+“), Deutsche Wohnen, Emerige/Legendre (franz. Investoren)
  • Durchschnittliche Auslastung: 94–97 % (in Großstädten Wartelisten von 12–36 Monaten)

Kostenstruktur 2025 (Beispiel 70 m² Wohnung, NRW)

PostenBetrag monatlich
Kaltmiete780–1.250 €
Servicepauschale (Grundleistungen)220–480 €
Wahlleistungen (Reinigung, Mahlzeiten, etc.)0–950 €
Ambulante Pflege (bei Pflegegrad 3–4)800–2.100 € (minus Leistung der Pflegekasse)
Gesamtbelastung ohne Pflege1.050–1.850 €
Gesamtbelastung mit hohem Pflegebedarf2.800–4.500 €

Aktuelle Herausforderungen und Trends 2025

  1. Baukosten und Zinsen bremsen Neubau: 2024–2025 wurden nur noch ca. 9.500 neue Wohneinheiten fertig – ein Rückgang um 62 % gegenüber 2019.
  2. Konzept „Betreutes Wohnen to go“: Große Wohnungsunternehmen wie Vonovia bauen in bestehenden Quartieren barrierefreie Wohnungen und bieten den Service nachträglich an – ohne separate Anlage.
  3. Integrierte Pflegestützpunkte: Immer mehr Anlagen haben einen eigenen ambulanten Pflegedienst im Haus, der 24/7 erreichbar ist („nahtloser Übergang“).
  4. Digitalisierung: Smarte Sensorik (Sturzerkennung, Herdüberwachung), Videotelefonie mit Angehörigen, digitale Essensbestellung, KI-gestützte Einsamkeitsprävention.
  5. Generation 70–80 als neue Zielgruppe: Die geburtenstarken Jahrgänge 1955–1969 kommen jetzt ins Seniorenalter – sie wollen Design, Großstadt, Kultur und Technik, keine „Altenheim-Atmosphäre“.

Investitionsperspektive 2025

  • Renditen für Bestandsanlagen (Baujahr 1995–2015): 5,8–7,2 %
  • Neubau-Renditen (bei aktuellen Baukosten): nur noch 4,0–5,2 % – daher fast nur noch von großen institutionellen Investoren (Versicherungen, Pensionskassen, französische und skandinavische Fonds) realisierbar
  • Preise pro Wohneinheit: 180.000–420.000 € (je nach Lage und Baujahr)

Unsere Zukunftsprognose

Betreutes Wohnen ist 2025 die mit Abstand attraktivste und zukunftssicherste Assetklasse im gesamten Gesundheits- und Sozialimmobilienmarkt. Wer heute eine gut gelegene, moderne Anlage mit 60–150 Einheiten in einer Großstadt oder einem attraktiven Umlandort besitzt, hat ein Objekt mit nahezu inflationsgeschützter Miete und einer Warteliste von Interessenten.

Gleichzeitig wird der Markt immer stärker zweigeteilt: Hochwertige, zentral gelegene Anlagen mit umfassendem Service boomen – einfache, abgelegene Anlagen aus den 1990er-Jahren stehen hingegen zunehmend unter Leerstands- und Modernisierungsdruck.

Für Senioren und ihre Angehörigen bleibt Betreutes Wohnen die perfekte Antwort auf die Frage: „Wie wollen wir im Alter leben – selbstbestimmt, sicher und trotzdem mittendrin?“




Ambulante Tagespflegezentren in Deutschland 2025 – Professionelle Tagesbetreuung mit Rückkehr ins eigene Zuhause

Die Brücke zwischen Zuhause und Vollstation

Im Jahr 2025 gibt es bundesweit ca. 5.820 ambulante Tagespflegeeinrichtungen mit rund 152.000 genehmigten Plätzen – ein Plus von 38 % innerhalb von nur zehn Jahren. Die Tagespflege ist die am stärksten wachsende Versorgungsform der Pflegeversicherung, weil sie genau das leistet, was Politik und Angehörige seit Jahrzehnten fordern: längeres Verbleiben in der eigenen Wohnung bei gleichzeitig hoher professioneller Betreuung und Entlastung der pflegenden Angehörigen.

Definition und gesetzliche Grundlage

  • Rechtlich: Teilstationäre Pflegeeinrichtung gemäß § 41 SGB XI
  • Öffnungszeiten: mindestens 8 Stunden an mindestens 5 Tagen pro Woche (typisch 7:30–17:30 Uhr)
  • Leistung: Pflege, Betreuung, Mahlzeiten, Therapie, Fahrdienst – aber keine Übernachtung
  • Zielgruppe: Pflegebedürftige aller Pflegegrade, die abends/nachts wieder nach Hause zurückkehren (meist zu Angehörigen oder in betreutes Wohnen)

Die drei Haupttypen der Tagespflege 2025

TypPlätze pro EinrichtungDurchschnittsalter BewohnerAnteil
Klassische Tagespflege12–22 Plätze82 Jahre61 %
Integrierte Tagespflege (im/an Pflegeheim)15–30 Plätze84 Jahre29 %
Spezialisierte Demenz-Tagespflege & Nachtpflege8–16 Plätze78 Jahre10 %

Leistungen und Pflegesätze 2025 (pro Tag)

PflegegradPflegekassen-Leistung (max. pro Tag)Zusätzlich Entlastungsbetrag § 45b möglich
1— (nur Entlastungsbetrag)bis 125 €
2bis 41,50 €?
3bis 79,80 €?
4bis 118,20 €?
5bis 145,70 €?

Eigenanteil 2025: 18–48 € pro Tag (inkl. Verpflegung und Fahrdienst) – deutlich günstiger als ein vollstationärer Tagessatz von 130–180 €.

Markt- und Betreiberstruktur 2025

  • Durchschnittliche Größe: 26 Plätze pro Einrichtung
  • Durchschnittliche Auslastung: 78 % (in Großstädten 92–98 %, auf dem Land teilweise unter 60 %)
  • Betreiberanteil:
    • Freie Wohlfahrtspflege (AWO, Caritas, DRK, Diakonie): 48 %
    • Private Träger: 41 %
    • Kommunale/kirchliche Träger: 11 %
  • Größte private Anbieter: Kursana, Pro Seniore, Casa Reha, Pflegen & Wohnen Hamburg, Curata

Kosten- und Investitionsperspektive 2025

  • Baukosten Neubau: 3.800–5.500 €/m² BGF
  • Investitionsvolumen pro Platz: 85.000–140.000 €
  • Durchschnittlicher Tagessatz (komplett): 92–138 €
  • Rendite Bestandseinrichtungen (gute Lage): 7,0–9,5 %
  • Transaktionspreise pro Platz: 95.000–185.000 € (Spitzenwerte in München, Hamburg, Köln, Stuttgart)

Aktuelle Herausforderungen 2025

  1. Fachkräftemangel trifft besonders hart: Eine Tagespflege braucht tagsüber ein sehr hohes Personal-Bewohner-Verhältnis (oft 1:4 bis 1:6). Viele Einrichtungen können genehmigte Plätze nicht besetzen.
  2. Fahrdienst als Flaschenhals: 87 % der Gäste werden abgeholt – bei Spritpreisen und Personalmangel ein riesiger Kostenfaktor.
  3. Öffnungszeiten-Druck: Immer mehr Angehörige fordern 7-Tage-Betrieb und längere Öffnungszeiten (bis 20 Uhr). Nur 6 % der Einrichtungen bieten das bisher an.
  4. Kombination mit Nachtpflege: Neue Konzepte „24-h-Entlastung“ (Tagespflege + Nachtpflege im Wechsel) sind im Kommen.

Trends und Innovationen 2025–2030

  • Kooperation mit Quartierszentren und betreutem Wohnen: Die Tagespflege wird zum Kern eines Mehrgenerationen-Quartiers.
  • Digitalisierung: Digitale Anwesenheitskontrolle, automatische Medikamentendosierung, VR-Brillen gegen Langeweile, KI-gestützte Beschäftigungsplanung.
  • Therapie- und Reha-Fokus: Viele neue Tagespflegen spezialisieren sich auf Post-Stationär-Behandlung (nach Hüfte-OP, Schlaganfall, onkologisch).
  • „Tagespflege to go“: Mobile Tagespflege-Teams, die in leerstehenden Gemeindehäusern oder Kirchenräumen temporär öffnen – besonders im ländlichen Raum.

Unsere Meinung

Die ambulante Tagespflege ist 2025 das effizienteste und menschlichste Instrument, um den Wunsch „So lange wie möglich zu Hause wohnen“ Realität werden zu lassen. Sie entlastet Angehörige (besonders berufstätige Frauen 50–65), verhindert oder verzögert den Heimeintritt und spart der Pflegeversicherung pro Jahr mehrere Milliarden Euro.

Für Investoren und Betreiber gilt: Eine gut gelegene, moderne Tagespflege mit 18–28 Plätzen in einer Großstadt oder einem wachsenden Landkreis ist aktuell eines der renditestärksten und krisensichersten Segmente im gesamten Gesundheitsimmobilienmarkt – bei gleichzeitig sehr hohem gesellschaftlichem Nutzen.

Kurz: Wer heute in Tagespflege investiert, investiert in die Zukunft der Pflege – und in ein Modell, das in zehn Jahren vermutlich doppelt so viele Plätze haben wird wie heute.




Rehabilitationskliniken und Krankenhäuser in Deutschland 2025 – Spezialisierte Einrichtungen für medizinische Versorgung und Nachsorge

Das zweitgrößte Gesundheitsimmobilien-Segment

Im Jahr 2025 bilden Rehabilitationskliniken und Akutkrankenhäuser zusammen das mit Abstand kapitalintensivste und renditestärkste Segment im gesamten Healthcare-Real-Estate-Markt. Rund 1.920 Akutkrankenhäuser und 1.180 stationäre Rehabilitationskliniken mit zusammen etwa 650.000 Betten stehen für ein gebautes Anlagevermögen von über 420 Milliarden € und einen jährlichen Investitionsbedarf von 9–11 Mrd. €.

Definition und Abgrenzung 2025

EinrichtungstypRechtliche GrundlageDurchschnittliche VerweildauerKostenträger
Akutkrankenhaus (Plan- und Versorgungskrankenhaus)§ 108 SGB V + KHG der Länder6,8 TageGKV (DRG), PKV, Selbstzahler
Medizinische Rehabilitationsklinik (Phase II)§ 111 SGB V + § 40 SGB VI (DRV)21–28 TageRentenversicherung (70 %), GKV (25 %), PKV
Anschlussheilbehandlung (AHB / AR)§ 40 SGB V18–21 TageGKV
Geriatrische Rehabilitationsklinik§ 111 SGB V21–35 TageGKV + DRV
Psychosomatische Rehaklinik§ 111 SGB V35–42 TageRentenversicherung / GKV

Marktvolumen und Betreiberstruktur 2025

  • Akutkrankenhäuser: 1.920 Standorte, 478.000 Planbetten (Auslastung 78 %)
  • Rehabilitationskliniken: 1.180 Einrichtungen, 168.000 Betten (Auslastung 84–87 %)
  • Betreiberanteil Akut:
    • Helios (Fresenius) – 89 Kliniken
    • Asklepios – 81 Kliniken
    • Sana – 54 Kliniken
    • Rhön-Klinikum – 52 Kliniken (nach Fusion mit Helios 2024)
  • Betreiberanteil Reha (größte Gruppen):
    • Deutsche Rentenversicherung Bund – 102 Kliniken
    • Median Kliniken – 68 Standorte
    • Kliniken Schmieder – 6 neurologische Spezialkliniken
    • SRH Gesundheit – 19 Reha-Kliniken
    • AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft – 18 Kliniken

Kosten und Vergütung 2025 (Beispiele)

FachbereichTagessatz / Fallpauschale 2025Jährliche Preissteigerung 2023–2025
Orthopädie-Reha (Hüfte/Knie)198–268 €/Tag+11,8 %
Neurologische Reha Phase C/D285–420 €/Tag+14,2 %
Geriatrische Reha212–295 €/Tag+13,5 %
Psychosomatische Reha178–248 €/Tag+9,7 %
Akutkrankenhaus (Basis-DRGs)4.800–28.000 € pro Fall+7,4 % (Landesbasisfallwert)

Investitionsperspektive und Immobilienwerte 2025

  • Transaktionsvolumen Healthcare-Immobilien 2024: 8,9 Mrd. € (davon 61 % Reha/Akut)
  • Preise pro Bett:
    • Reha-Klinik (Baujahr 2005–2020, gute Lage): 185.000–340.000 €/Bett
    • Neurologie/Phasen-B+C-Klinik: 380.000–620.000 €/Bett
    • Akutkrankenhaus (Universitätsklinikum): 450.000–950.000 €/Bett
  • Renditen 2025:
    • Reha-Bestand (langfristiger DRV-Vertrag): 5,4–6,8 %
    • Neurologie-Spezialkliniken: 4,6–5,7 %
    • Akutkrankenhäuser (Sale-&-Lease-Back): 4,9–6,2 %

Aktuelle Herausforderungen 2025

  1. Investitionsstau Akutkrankenhäuser: Rückstand von ca. 48 Mrd. € (KfW-Schätzung 2025)
  2. Personalmangel extrem: 2025 fehlen ca. 92.000 Pflegekräfte und 28.000 Ärzte in Kliniken
  3. Klinikreform 2025 (Lauterbach-Reform): Leistungsgruppen, Vorhaltefinanzierung, Konzentration auf Schwerpunktkliniken massive Standortschließungen erwartet (bis zu 420 Kliniken bis 2030)
  4. Reha: Wegfall der 3-Wochen-Frist für AHB stärkere Konkurrenz durch ambulante Reha

Trends und Innovationen 2025–2035

  • Hybride Versorgungsmodelle: Akut + Reha unter einem Dach („Acute-Care-Reha“)
  • Digitalisierung & Robotik: OP-Roboter (da Vinci), KI-Diagnostik, digitale Patientenakte (EPA), telemedizinische Reha
  • Ambulantisierung der Reha: Tages-Reha, mobile Reha-Teams, VR-basierte Therapie
  • Medizintourismus: Deutsche Premium-Reha-Kliniken werben aktiv in Golfstaaten, Russland, China
  • Green Hospital: Neubauten nur noch in DGNB-Gold/Platin, CO2-neutrale Kliniken bis 2035 (gesetzlich vorgeschrieben)

Der Ausblick

Rehabilitationskliniken und Akutkrankenhäuser bleiben 2025 trotz aller politischen und demografischen Turbulenzen die wertstabilste und renditestärkste Assetklasse im gesamten europäischen Gesundheitsimmobilienmarkt. Besonders neurologische, onkologische und orthopädische Reha-Kliniken sowie Schwerpunkt- und Universitätskliniken in Ballungsräumen erreichen Bewertungen, die selbst Top-Büroimmobilien in Berlin oder Frankfurt übertreffen.

Für Investoren gilt: Wer heute eine moderne Reha-Klinik mit langfristigem DRV-Vertrag oder ein Akutkrankenhaus mit Sale-&-Lease-Back-Struktur erwirbt, sichert sich für die nächsten 20–30 Jahre eine nahezu inflationsgeschützte, demografiefeste und krisensichere Rendite – bei gleichzeitig hohem gesellschaftlichem Mehrwert.




Die Attraktivität dieses Segments ergibt sich aus mehreren Faktoren:

Langfristiger Bedarf: Die alternde Gesellschaft erhöht den Druck auf das Pflegesystem und schafft kontinuierliche Nachfrage. Politische Unterstützung: Förderprogramme und gesetzliche Anpassungen zur Förderung der Pflegeinfrastruktur. Krisenresistenz: Gesundheit und Pflege sind unabhängig von Konjunkturzyklen essenzielle Sektoren.

Herausforderungen und Chancen

Zu den wichtigsten Herausforderungen zählen in diesem Bereich:

Regulierungen: Strenge bauliche und betriebliche Anforderungen erhöhen die Komplexität von Projekten. Fachkräftemangel: Der Personalmangel in der Pflege beeinflusst den wirtschaftlichen Erfolg der Einrichtungen. Standortwahl: Die Erreichbarkeit und Infrastruktur des Standorts spielen eine entscheidende Rolle.

Eine Renditeimmobilie oder Anlageimmobilie: ist eine Gewerbeimmobilie, welche nicht dazu gedacht ist, diese für eigene Zwecke zu nutzen. Hierbei kann es sich auch um eine Wohnimmobilie handeln. Sie dienen der Verzinsung von Kapital, welches investiert wurde. Eine betriebliche Immobilie (kann auch Betriebsimmobilie genannt werden): auf internationaler Ebene spricht man von Corporate-Real-Estate (CRE). Es handelt sich hier um eine Umschreibung, die aber nicht zur Kapitalanlage gedacht ist. Es ist für eine Nutzung des Unternehmens gedacht, welches von diesem betrieben sowie verwertet wird. Die Serviceimmobilie: ist ein Grundstück mit darauf gebautem Bauwerk. Dies ist für Dienstleistungen vonnöten und in diesem Fall ist der Dienstleistungsbetreiber auch der Immobilienbetreiber. Daher spricht man bei Serviceimmobilien auch oft von Betreiberimmobilien. Die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung ist seit 2003 in dieser Sparte tätig. Dieser Begriff geht auf Erich Limpens sowie Lutz H. Michel zurück, die "Serviceimmobilie" kreierten. Sie entwarf einen Kriterienkatalog, welcher Service-Wohnimmobilien beurteilen.

Die sogenannte Betreiberimmobilie: es handelt sich um Grundstücke und deren daraufliegenden Bauten samt Zubehör. Diese brauchen einen Immobilienbetreiber. Der Betreiber sorgt für den wirtschaftlichen Wert und beinhaltet mehr als die reine Nutzung. Der Eigentümer sowie der Betreiber haben ein eigenes Abhängigkeitsverhältnis und sind investmentsensibel. Es existiert eine Drittverwendungsfähigkeit, die eingeschränkt ist.

Gesundheits Immobilie
Pflege Immobilie

Senioren Immobilie
Senioren Immobilie
Senioren Immobilie

Gesundheits Immobilie
Pflege Immobilie

Marktbericht Köln: Fokus Pflege- und Gesundheitsimmobilien

Analyse der Investitions- und Preisentwicklung Betreutes Wohnen & Seniorenresidenzen | Stand: 2024/2025

1. Management Summary und Marktaussichten

Der Kölner Markt für Pflege- und Gesundheitsimmobilien (PGI) zeigt sich weiterhin extrem resilient gegenüber makroökonomischen Schwankungen. Die demografische Alterung garantiert eine anhaltend hohe Nachfrage, besonders im Segment Betreutes Wohnen (BW). Investitionen fokussieren sich auf Core-Immobilien mit langfristigen Pachtverträgen und bonitätsstarken Betreibern.

Nach der Zinswende haben sich die Nettoanfangsrenditen (NAR) stabilisiert und liegen wieder auf einem Niveau, das für institutionelle Investoren attraktiver ist als in der Niedrigzinsphase. Die Kaufpreise für BW-Einheiten in Top-Lagen bleiben aufgrund der Knappheit von Grundstücken hoch.

Nettoanfangsrendite (Pflege)

4,0 % – 4,5 %

Für Core-Assets (2025e).

Kaufpreis BW (Neubau)

~6.500 € / m²

Top-Lagen in Köln.

Zunahme > 80-Jährige

+25 %

Prognose bis 2035 (Stadt Köln).

Pachtvertragslaufzeit

20 + 5 + 5 Jahre

Typische Mindestlaufzeit.

Hinweis: Kennzahlen basieren auf Transaktionen von Q4 2024 und Prognosen für 2025.

2. Standortqualität und Betreiberanforderungen

Die Attraktivität einer PGI in Köln wird maßgeblich durch die Standort- und Betreiberqualität definiert. Investoren wenden das E-E-A-T-Prinzip streng an: Expertise (des Betreibers), Authorität (der Lage) und Trustworthiness (des Pachtvertrages).

  • Lagefaktor: Die besten Renditen und die höchste Auslastung erzielen Einrichtungen in zentralen Stadtteilen (z.B. Lindenthal, Sülz, Nippes) oder in hochwertigen Subzentren mit ausgezeichneter Nahversorgung und ÖPNV-Anbindung.
  • Betreiberbonität: Die Solvenz und die regionale Erfahrung des Betreibers sind primäre Kriterien. Ein Triple-Net-Pachtvertrag ist Standard.
  • Objektstandards: Gesucht werden flexible, zukunftsfähige Konzepte (Hybrid-Konzepte aus BW und Pflege) mit modernen Einzelzimmerquoten und hoher Energieeffizienz.

3. Preis- und Renditeentwicklung im Detail

Das Segment Betreutes Wohnen (BW) wird in Köln überwiegend im Einzelverkauf (Kapitalanlage) angeboten. Die Preise pro Quadratmeter sind robust, da die Baupreise hoch sind und die Nachfrage der Selbstnutzer stabil bleibt. Die Rendite wird hier primär über die Indexierung der Mietverträge gesichert.

3.1. Nettoanfangsrendite (NAR) stationäre Pflege

Entwicklung der Kernrendite im PGI-Markt (2020-2025)

Kernrenditen nach Asset-Klasse (Q4 2025)

Asset-Klasse NAR Core (%) Pachtvertrag (Jahre)
Stationäre Pflege (Neubau) 4,00 % - 4,50 % 20 + Optionen
Betreutes Wohnen (Portfolio) 4,50 % - 5,00 % 15 + Optionen
Reha-Klinik (Core Plus) 4,80 % - 5,50 % 10 - 15

3.2. Kaufpreise Betreutes Wohnen (BW)

Vergleich der Kaufpreise pro m² nach Lage

Kaufpreise BW nach Lagequalität (2025)

Lagekategorie Ø Preis/m² (Bestand) Ø Preis/m² (Neubau)
A-Lage (Zentrumsnah, Premium) 5.500 € – 6.500 € 6.500 € – 7.500 €
B-Lage (Subzentrum, gute Anbindung) 4.200 € – 5.200 € 5.200 € – 6.000 €

4. Marktprognose und Investment-Strategie

Die Prognose für den Kölner PGI-Markt ist auf Basis der strukturellen Nachfrage durchweg positiv. Die größten Risiken liegen in den steigenden Betriebskosten für Betreiber und dem Mangel an Pflegefachpersonal. Erfolgreiche Investitionsstrategien müssen diese Risiken adressieren.

Schwerpunkte der Vorausschau 2025

Der Markt wird sich weiter in einen Qualitätsmarkt entwickeln. Veraltete, sanierungsbedürftige Pflegeheime werden es schwer haben, während moderne, flexible Einheiten hohe Wertzuwächse erfahren. Spezialisierung ist der Schlüssel: Residenzen mit speziellem Fokus (z.B. Demenz) werden zunehmend gesucht.

  • Angebotsknappheit: Hält an. Neubauprojekte sind wegen der hohen Baukosten und Grundstückspreise schwer zu realisieren, was den Wert des Bestands stützt.
  • Rendite-Aussichten: Die NARs stabilisieren sich auf einem gesunden Niveau (4,0 % bis 4,5 % Core). Eine weitere Kompression ist bei anhaltend hohen Zinsen unwahrscheinlich.

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